Dienstag, 5. März 2024

Die Amphibienwanderung ist im Gange

Heute hatte ich 40 Kröten, teils im Doppelpack, teils einzelne Männchen im Eimer. In den nächsten Tagen sollen die Nächte allerdings wieder kalt werden. Mal sehen wie es weiter geht.

Montag, 19. Februar 2024

Amphibienzaunaufbau

 


Die ersten Erdkröten, Grasfrösche und Molche sind schon wieder unterwegs zu ihren Laichgewässern. Und das deutlich früher als in den vergangenen Jahren. „
So richtig winterlich ist es seit einiger Zeit nicht mehr gewesen, die Vegetation ist rund zehn Tage früher dran als üblich und auch einige Amphibien reagieren auf den verkürzten Winter. In vielen Regionen sind bereits Molche, Erdkröten und Co. zu ihren Laichgewässern unterwegs. Dabei haben sie viele menschengemachte Hindernisse zu überwinden“, sagt Birgit Heck von WetterOnline, Meteorologische Dienstleistungen. Und das ist auch im Weiltal zu spüren. Deswegen hat sich die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod unter Leitung von Marlis Teubert und Sabine Neugebauer am Samstag aufgemacht, den Amphibienzaun an der Ziegelhütte wieder aufzubauen. Einige hundert Meter grüner Amphibienzaun, dazu Sammeleimer, Halter und Häringe wurden aus ihrer Sommer-, Herbst- und Winterruhe erweckt. Zaun ausrollen, Halter verteilen, Zaun befestigen und Löcher für die Eimer graben sind die Aufgaben der freiwilligen Helfer. Dann gilt es noch das untere Ende des Zaunes, das L-förmig umgeschlagen wird, mit den Häringen oder Erde und Steinen so am Boden zu befestigen, dass sich die Amphibien nicht unter dem Zaun hindurch drücken können. Im Bereich der Emmershäuser Hütte waren zeitgleich die baptistischen Pfadfinder, Siedlung Weilrod, unter Leitung von Günter Hafeneger an der Arbeit, den Amphibienzaun „scharf“ zu machen. Denn dort darf er in Absprache mit Hessenforst das ganz Jahr über stehen bleiben. Nur wird er nach der Laíchwanderung geöffnet und die Sammeleimer werden verkehrt herum in die Löcher gestellt, so dass hier das erneute buddeln entfällt. Genauso sieht es am Ortseingang von Gemünden aus Richtung Niederlauken aus. Auch hier kann der Zaun stehen bleiben und wird nur nach der Laichzeit entschärft. Eine kleine Gruppe Gemündener Bürger kümmert sich hier mit Unterstützung der Umweltgruppe um die wandernden Kröten und Molche. An diesen drei „Hotsports“ der Laichwanderung konnten die Amphibienfreunde so in den vergangenen Jahren Hunderte von Kröten, Fröschen und Molchen retten. Sorgen bereitet der Gruppe die Straße zwischen Merzhausen und Altweilnau. Dort werden jährlich zahlreiche Kröten überfahren, die in Richtung Meerpfuhl wandern. Auf der anderen Seite des Weihers entlang der Bundesstraße 275 konnte die Gruppe in den vergangenen Jahren den maroden Holzzaun durch einen neuen haltbareren Zaun ersetzen. Aber auch an anderen Straßenabschnitten kreuzen immer mal Kröten und Frösche die Fahrbahn. Darum bittet die Gruppe in den kommenden milden, nassen Nächten alle Autofahrer um eine vorsichtige, langsame Fahrweise, um den Tieren ausweichen zu können. Selbst das „zwischen die Räder nehmen“ kann den Tieren schaden. Außerdem werden wieder Helfer gesucht, die die Sammeleimer morgens kontrollieren und die Tiere über die Straße tragen. Wer helfen möchte kann sich unter https://umweltagenda21weilrod.blogspot.com/ informieren oder auch unter https://weiltalamphibien.blogspot.com/ den aktuellen Sammelkalender mit noch freien Terminen einsehen. Wer neu dabei ist erhält eine kurze, persönliche Einweisung vor Ort. Problematisch für die Amphibiensammler ist das Näherrücken des sogenannten Bsal-Pilzes, der Feuersalamander befällt und der durch Schuhwerk weiterverbreitet werden kann. Entsprechend werden ab diesem Jahr die Sammler nur noch für einen Sammelort eingeteilt.

Amphibienwanderung '24 im Weiltal hat begonnen



Die ersten Amphibien sind unterwegs!
 

Donnerstag, 15. Juni 2023

Für Schwanzlurche tödlicher Hautpilz auch in Hessen gemeldet

 


Die für Schwanzlurche tödliche Infektion mit dem Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) wurde nun leider auch in Hessen erstmals im Freiland nachgewiesen. Der Fund vom 1. Juni 2023 - betroffen war ein Kammmolch - stammt aus der Tongrube Wembach in Ober-Ramstadt, teilt Inga Hundertmark, Fachreferentin der HGON für Faunistik und Umweltschutz, mit (s. auch Pressemitteilung des HLNUG). 
 
Mit diesem Nachweis rückt bsal auch an unsere Amphibienvorkommen im Hochtaunuskreis heran, u.a. des Feuersalamanders  
Wir bitten um Beachtung und Meldung auffälliger/kranker oder toter Salamander an: 

 https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/feuersalamander

 

Bei Verdachtsfällen im Feld ist nachstehendes Vorgehen erwünscht:

Lebende Salamander

Geschwüre und Lochfraß auf der Haut weisen auf eine Infektion hin. Die Tiere nicht anfassen, nicht entnehmen! Fotos von der Fundsituation und vom Tier machen. Den Fundort für die Meldung so genau wie möglich dokumentieren. 


Totfunde

Augenscheinlich nicht von einem Auto oder einem Fahrrad überfahrene Salamander, die noch nicht lange tot sind, können in einem Beutel entnommen und umgehend eingefroren werden. Nach Meldung über das Kontaktformular wird das tote Tier kurzfristig abgeholt. 

Bei Fund mehrerer toter Tiere an einer Stelle wird um unverzügliche Kontaktaufnahme gebeten:
Institut für Biologiedidaktik * Karl-Glöckner-Str.21c * 35394 Gießen
(0)641/9935501 helfen@feuersalamander-hessen.de

 
Informationen zu Hygienemaßnahmen
 

Montag, 17. April 2023

Amphibienwanderung beendet

Am Freitag und Samstag haben wir an allen drei Stellen (Ziegelhütte, Emmershäuser Hütte und Gemünden ) die Zäune geöffnet, da keine Amphibien mehr in den Eimern zu finden waren. An der Ziegelhütte müssen wir den Zaun bei trockenem Wetter noch abbauen und einrollen.

Donnerstag, 23. März 2023

Sammlung am 23. März

Heute hatte ich sage und schreibe 222! Kröten an der Emmershäuser Hütte in den Eimern. Ich hatte nur einen Transporteimer mitgenommen. Aber nach den ersten beiden Gängen über die Straße habe ich mir einen Fangeimer ausgeliehen. Dann musste ich trotzdem noch zweimal gehen. Eine Dame, die mit dem Auto vorbeifuhr, sah mich am Zaun kauern. Und machte sich Sorgen. Sie kehrte um und fragte ob es mir gut gehe. Aber ich konnte ihr den gefüllten Eimer als Grund für mein Verhalten zeigen. Und so viele Kröten, die noch unterwegs waren oder am Zaun saßen, hatte ich auch noch nie. An der Ziegelhütte waren es heute immerhin 30 Kröten und ein Molch.      Sabine N.

Die Erdkröten sind im Laub gut getarnt.

Bei mildem und feuchten Wetter herrscht derzeit großer Andrang am Amphibienzaun.

Auf der anderen Straßenseite geht es wieder ab in die Freiheit.


Mittwoch, 22. März 2023

Zwischenstand Amphibienwanderung

Am vergangenen Freitag kam die Waldgruppe der Kindertagesstätte Löwenzahn mit den Erzieherinnen Rita Raptis, Fatou Fatajo und Caroline Wißkirchen an die Ziegelhütte, um beim Einsammeln von Amphibien aus den Eimern zu helfen. Leider war es an dem Morgen wieder sehr kalt, es gab Raureif auf der Wiese. So waren die Eimer leer. Glücklicherweise konnten wir von der Emmershäuser Hütte einen Feuersalamander, der dort an diesem Tag auch als einziger in den Eimern war "ausleihen". So konnten Martin und ich den Kindern wenigstens ein Amphibium zeigen. Martin zeigte den Kindern aber auf Schaubildern, wie Frösche und Kröten aussehen und sich entwickeln. 


Inzwischen sind an der Emmershäuser Hütte 317 Kröten und 4 Salamander in den Eimern gefunden worden, an der Ziegelhütte erst 56 Kröten, ein Frosch und 5 Molche. In Gemünden sieht es  besser aus. Dort wurden schon 418 Kröten und 36 Molche über die Straße getragen.